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Thich Nhat Hanh ist ein vietnamesischer buddhistischer Mönch, von dem ich mir viel auf YouTube angehört habe. Seinen Erklärungen und Weisheiten zu lauschen, ist sehr inspirierend und regt zum Nachdenken an.

Das Geistbewusstsein und das Speicherbewusstsein

In der buddhistische Psychologie wird zwischen zwei Teilen des Bewusstseins unterschieden. Das eine ist das Geistbewusstsein oder aktive Gewahrsein. In der westlichen Psychologie wird es Bewusstsein genannt. Die zweite Form ist das Speicherbewusstsein und ist die Grundlage unseres Bewusstseins. In der westlichen Psychologie wird das Speicherbewusstsein Unterbewusstsein genannt. In diesem sind all unsere vergangenen Erfahrungen gespeichert.

Was sind geistige Gebilde?

Sogenannte geistige Gebilde wie zum Beispiel Wut, Kummer, Verzweiflung und Angst auf der eine Seite und Freude, Achtsamkeit, Mitgefühl und Verstehen auf der anderen Seite, ruhen in Form von Samen im Speicherbewusstsein. Diese Samen bleiben im Speicherbewusstsein, bis diese Samen berührt werden. Das kann passieren, wenn wir etwas sehen, lesen, hören oder an etwas denken. Dieser Samen steigt dann auf in die Ebene des Geistbewusstseins und lässt uns dann diese Gefühle empfinden.

Die Achtsamkeit auf ein geistiges Gebilde richten.

Wenn wir nun ein geistiges Gebilde wie zum Beispiel Ärger erleben, können wir dadurch den Samen der Achtsamkeit berühren und ihn einladen, zum Ärger dazuzukommen. Wir haben dadurch Achtsamkeit für den Ärger. Ärger ist nicht unser Feind. Sowohl Ärger als auch Achtsamkeit sind in uns also sind WIR. Achtsamkeit dient dazu etwas im Ärger zu erkennen.

In unserem Körper sammeln sich Giftstoffe an, die der Körper mit Hilfe der Organe ausscheidet, damit wir gesund bleiben. Damit das gelingen kann, muss das Blut gut zirkulieren können. Dies kann man durch Sport, Bewegung oder Massage erreichen. Auch unser Bewusstsein kann sich in einem schlechten Zustand befinden, in dem Schmerz, Leid oder Kummer wie Gift auf das Bewusstsein wirkt. Um dies aufzulösen, wird mit der Energie der Achtsamkeit die Zirkulation des Bewusstseins angeregt. Diese geistigen Gebilde wie Wut, Schmerz oder Leid wollen immer in das Geistbewusstsein gelangen, weil sie unsere Aufmerksamkeit bedürfen.