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Die Natur des Bewusstseins

Die buddhistische Psychologie geht davon aus, dass das Bewusstsein die Grundvoraussetzung für Leben ist, und dass der Körper zwar mit dem Bewusstsein interagiert, nicht aber seine Quelle ist.
aus „Das Weise Herz“ von Jack Kornfield

Wie der Buddhismus das Bewusstsein sieht, ist, wie ich finde, sehr schön im Buch „Das weise Herz“ von Jack Kornfield beschrieben. Auf YouTube gibt es einige Kapitel dieses Buches, die aus dem Hörbuch zu dem Buch stammen. Ich kann das Hörbuch nur jedem Interessierten, der keine Zeit für das Lesen hat, empfehlen. Es kann so im Auto, in den öffentlichen Verkehrsmittel oder einfach beim Spazieren gehört werden und darüber nachgedacht werden. Ich habe das Buch gelesen und habe mir viele Notizen gemacht und mit dem Hörbuch kann ich einzelne Kapitel jederzeit nachhören. Sie wirken fast schon meditativ und ein Nachdenken über das Gehörte finde ich sehr bereichernd.

Wer blickt in den Spiegel?

Die buddhistische Psychologie macht erlebbar, wie das Bewusstsein funktioniert.

Bewusstsein ist das, was weiß, was also die Erfahrungen macht. Mithilfe der Achtsamkeit können wir erkennen, was in uns vorgeht und schauen zu, wie unser Geist arbeitet.

Das, was wir gemeinhin als Geist bezeichnen, wird im Buddhismus als denkender Geist bezeichnet. Wenn wir genauer hinsehen erkenn wir, dass der Geist nicht nur unserer Gedanken hervorbringt, sondern auch Geisteszustände, die in den der Denkprozess eingebettet sind. Geisteszustände sind zum Beispiel Gefühle, Einstellungen, Intuitionen, Stimmungen oder Instinkte.

Im Westen ist das Bewusstsein ein Produkt des Gehirns. Die buddhistische Psychologie geht davon aus, dass Bewusstsein die Grundvoraussetzung für Leben ist, und der Körper mit dem Bewusstsein interagiert, aber nicht seine Quelle ist.

Zwei Dimensionen des Bewusstseins.

Ähnlich wie das Licht sowohl als Welle, als auch als Teilchen beschrieben werden kann, erklärt Jack Kornfield auch das Bewusstsein zweidimensional. In seinem Wellen ähnlichen Charakter ist das Bewusstsein eine grenzenlose Welle, ähnlich wie der Himmel grenzenlos ist. Als Teilchen betrachtet ist Bewusstsein zusammengesetzt aus aufeinander folgenden Episoden des Erfahrens und wird davon gefärbt.

Bewusstsein ist wie der Himmel.

Stellt euch das Bewusstsein wie den Himmel vor. Vor ihm gibt es Wolken und Wetterphänomene, aber die betreffen den Himmel nicht. Stürme kommen und gehen, aber der Himmel bleibt offen und unbegrenzt. Das Bewusstsein wird von seiner Erfahrung nicht berührt.

Wenn du im Gewahrsein ruhen kannst, im reinen Bewusstsein, gibt es nicht mehr viel zu tun
Ajahn Mun

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